Nachhaltiges Bauen bezeichnet einen Planungs- und Bauausführungsprozess und eine Nutzungsweise, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Die Ziele des nachhaltigen Bauens liegen in der Minimierung des Verbrauchs von Energie und Ressourcen. Berücksichtigt werden dabei alle Lebenszyklusphasen eines Gebäudes: von der Rohstoffgewinnung über die Errichtung bis zum Rückbau.
Aufgrund der großen Bedeutung, die ökologische, ökonomische und soziale Faktoren im Bausektor besitzen, integriert nachhaltiges Bauen diese Faktoren in ein Gesamtkonzept für das Bauwerk. Dabei werden die Faktoren als einander gleichwertig und miteinander in Wechselwirkung stehend betrachtet.
Durch den Trend zum ökologischen Bauen erfreuen sich nachwachsende Rohstoffe im Wohn- und Arbeitsbereich zunehmender Beliebtheit. Sie sorgen für Wohngesundheit in ihrer natürlichsten Form. Außerdem schonen nachhaltige Baumaterialien die Umwelt. Vom Mauerwerk über den Bodenbelag bis hin zum Dach – moderne Objekte lassen sich komplett aus natürlichen, chemiefreien Baustoffen sanieren oder bauen.
Die Auswahl an ökologischen Baustoffen ist inzwischen groß. Doch nicht immer sind alle Materialien sinnvoll. Ein Blick auf die Energieaufwandsdaten geben Aufschlüsse über die Sinnhaftigkeit von Baustoffen. Energieintensive Herstellungsverfahren sowie lange Transportwege stehen dabei den ökologischen Vorteilen der Ausgangsmaterialien entgegen.
Wie baut man nachhaltig?
Nachhaltig ist ein Haus dann, wenn es über seinen gesamten Lebenszyklus – sprich „von der Errichtung bis zur Entsorgung“ – vier grundlegende Faktoren miteinander in Einklang bringt: Ökonomie, Ökologie, technische Leistungsfähigkeit und soziokulturelle Ansprüche.
Am besten sind immer regionale Produkte in ihrer natürlichsten Form. Dabei gibt es Unterschiede zwischen dem Innen- und Außenbereich. Oft entscheiden die Witterungsbedingungen vor Ort, welche Baustoffe infrage kommen.
Um den ökologischen Fußabdruck für die eigene Sportstätte so gering wie möglich zu halten, kann man in einigen Bereichen auf nachwachsende Rohstoffe setzen.
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NEUBAU
Der Begriff einer Sportstätte lässt sich sehr unterschiedlich definieren und umfasst mannigfaltige Gebäudeformen (von der Schwimmhalle über die Eishalle, Reitsporthalle, Fußballplatz, etc.). Eigentümer sind sehr oft Kommunen (zB Turnhallen, etc.), viele Sportanlagen befinden sich aber im Eigentum von Vereinen.
Nachhaltigkeitskriterien durch gleichzeitige Berücksichtigung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten spielen eine zunehmende Rolle bei Planung, Bau und Betrieb von Sportanlagen. Hier stehen vor allem der effiziente Einsatz von Ressourcen wie z.B. Energie, Wasser, Baustoffen und Raum sowie finanzielle Mittel im Fokus. Dem Thema Klimaschutz in Bezug auf Energieeffizienz kommt eine besondere Bedeutung zu.
Die Zweckmäßigkeit einer Sportstätte wird vor allem über ihre Funktionalität bewertet. Neben der Erfüllung der Anforderungen der internationalen und nationalen Fachverbände gilt es auch den Stand der Technik umzusetzen. In der Projektvorbereitung geht es darum, Projektziele klar zu setzen sowie erforderliche Entscheidungen herbeizuführen und fortzuschreiben, sowohl hinsichtlich Funktion, Konstruktion, Standort und Gestaltung als auch hinsichtlich Qualitäten, Kosten und Terminen.
Mit Blick auf die Rolle des Sports als Impulsgeber für eine nachhaltige Entwicklung geht ein umweltfreundliches Nutzungsverhalten einher mit der Information über und der Sensibilisierung für den Klimaschutz.
Was sind nachhaltige Baustoffe?
Nachhaltige Baustoffe sind die umweltverträgliche Alternative zu konventionellen Baustoffen. Wer nachhaltig Bauen möchte, sollte Baustoffe wählen, die aus nachwachsenden, gut recycelbaren und lange verfügbaren Rohstoffen bestehen. Die Herstellung des Baustoffs soll energiearm erfolgen und es dürfen nur sehr geringe Umweltbelastungen auftreten. Im Idealfall stammen die Materialien aus der unmittelbaren Umgebung.
Baumwolle und auch Kokosfasern haben lange Wege hinter sich und stammen sehr oft aus mit Pestiziden bewirtschafteten Monokulturen.
Zur Gruppe der regionalen Baumaterialien gehören mineralische Baustoffe wie Ton (Ziegel), Lehm und Kies, alle regionalen Holzbaustoffe, natürliche Dämmstoffe (Flachs, Hanf, Kokosfasern, Schafwolle, Schilf und Stroh), natürliche Farben und Lacke sowie ökologische Materialien für den Fußboden.
Upcycling von alten Bauteilen
Der nachhaltigste Baustoff ist jener, der nicht neu produziert werden muss. Alte Dinge aufwerten – dass bedeutet der Begriff Upcycling, der schon zum Modewort in der Nachhaltigkeitssprache geworden ist. Wer upcycelt, verwendet die Materialien in ihrer ursprünglichen Form. Alte Baustoffe sollten nicht automatisch auf der Deponie landen oder zu einem minderwertigen Recyclingprodukt geschreddert werden.
Immer öfter werden im Zuge einer Sanierung oder einem Abriss nicht mehr benötigte Materialien ausgebaut, teilweise aufbereitet und danach wieder als Bauteile eingesetzt. Um die wiederverwendeten Bauteile optimal einsetzen zu können, muss aber auch die Planung darauf ausgerichtet werden. Wichtig ist dabei, das passende Material für das jeweilige Projekt zu finden.
Das Ziel: Einen nachhaltigen Kreislauf zu schaffen und Gebäude zu gestalten, deren Ökobilanz sich sehen lassen kann.
Recycling war gestern, heute wissen wir: Upcycling bringt mehr!. Diese Form der Wiederverwendung gibt es schon seit längerem. Beim Altwarenhändler finden sich schon immer Türen und Beschläge aus Abbruchhäusern, prächtige alte Kachelöfen aus der Gründerzeit oder Dielenbalken zum Kauf. Neu ist das Ausmaß. Es geht nicht mehr nur um einzelne, schöne alte Bauteile, sondern um die Gestaltung ganzer Wohnräume mit altem Holz oder um Wände aus gebrauchten Ziegeln. Alles original und in entsprechender Optik. Das ist das „Up“ am Upcycling.